Violeta Stefan
Innerer Frieden im Linienbus

Violeta Stefan ist bereits einen beeindruckenden Lebensweg gegangen. Sie kommt gebürtig aus Rumänien und hat viele Jahre mit ihrer Tochter in Italien gelebt. Dort hat sie vor allem in Hotels und Restaurants gearbeitet. Bevor sie aus Rumänien nach Deutschland kam, war sie Reinigungskraft in einem Pflegeheim. Diese Zeit hat sie sehr geprägt, da der Job nicht nur körperlich sehr anstrengend war, sondern auch seelisch: „Ich habe in den Augen der alten Menschen ihren Schmerz gesehen. Doch meine Aufgabe war es nicht ihnen zu helfen – das hat mich sehr belastet“, erzählt Violeta bedrückt. Doch bald sollte sich ihr Leben verändern. Violetas Bruder lebte damals bereits in Deutschland: „Ich habe dann gesagt, ich werde nachkommen und will sehen, wie es dort ist. Mein Bruder hat sich zuerst für das Busfahren entschieden.“ Und Violeta tut es ihm gleich. Gemeinsam mit ihrer 19-jährigen Tochter und ihrer Mutter lebt sie inzwischen in Leipzig und arbeitet als Busfahrerin bei VarioBus.
„Ich fahre Linienbus“, erzählt Violeta, „es brauchte etwas Zeit, um die Linien wirklich zu erkunden und Routine zu bekommen. Aber jetzt geht es richtig gut! In den Linien, die ich fahre, bin ich zu Hause. Später möchte ich vielleicht mal Reisebus fahren.“ Sie ist außerdem glücklich, nun eine Arbeit zu haben, bei der ihre positive Energie aufblühen darf: „Busfahren ist besser, weil es körperlich und seelisch nicht so anstrengend ist. Ich mag die Kommunikation mit den Leuten. Manche von ihnen lächeln und wünschen mir einen schönen Tag. Das ist wirklich nett!“ Und auch die Stimmung im Team empfindet Violeta als herzlich: „Unser Klima miteinander ist hier ganz warm. Ich kann nach Hilfe Fragen und bekomme immer eine freundliche Antwort.“ Außerdem ist sie sehr dankbar für die Geduld bei VarioBus: „Durch meine Zeit in Italien spreche ich gutes Italienisch. Mein Deutsch ist nicht so gut. Aber bei VarioBus bekomme ich Zeit, um Deutsch zu lernen.“
Violeta sagt, im Linienbus braucht man vor allem Fokus, um allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden und sicher zu fahren. Diesen Fokus und innere Ruhe findet sie in kleinen Momenten. Sie tankt Energie, wenn sie in einen schönen Sonnenaufgang fährt. Und ganz besonders, wenn sie sich mit ihrem Glauben verbindet: „Ich bin Christin und höre viele Podcasts, in denen Gott gepriesen wird. Das gibt mir Kraft für jeden weiteren Schritt meines Weges.”